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Grenadierkorps 1976 Kaarst e.V.

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Berichte aus den Zügen

Männerjass hilft

Seit 2002 findet im "Alten Dorf" am 1. Adventswochenende ein Weihnachtsmarkt statt, der von der Kaarster Schützenbruderschaft veranstaltet wird. Von Anfang an unterstützte der Grenadierzug Männerjass diese stimmungsvolle, nicht mehr aus dem alten Dorf wegzudenkende Einrichtung mit der engagierten Betreibung einer Weihnachtsbude. Alle Zugkameraden sind stets dabei, wenn es darum geht, die Marktbesucher von einem festlich geschmückten Stand aus mit Glühwein zu beköstigen. Bisher wurde immer vom erwirtschafteten Umsatz ein Großteil für karitative Zwecke gespendet. Getreu dem Motto "Kaarster Schützen helfen Kaarster Bürgern" ist es dabei Ziel der Männerjass, ortsansässigen Familien und/oder Organisationen zu helfen. Gerne lassen wir uns von Kirche, Jugendamt, caritativen Einrichtungen und/oder ehrenamtlich tätigen Kaarster Bürgern beraten, wem wir mit einer Zuwendung eine Freude bereiten können.

Innerhalb der vergangenen 12 Monate fand unser Bemühen, vor Ort zu spenden und dabei insbesondere Heranwachsende mit einer Zuwendung zu bedenken, wie auch schon in den Vorjahren Erfolg. Wir erhielten Informationen über unterstützungsbedürftige junge Bürger und förderungswürdige Institutionen, die mit bzw. für junge Menschen arbeiten.

Einen Teil des auf dem Weihnachtsmarkt 2012 erzielten Überschusses erhielt ein vorjähriger Erstklässler aus sozial benachteiligten Verhältnissen, dessen schulische Erstausstattung (zeitgemäße Schultasche, ausreichend Schreib- und Malzubehör sowie eine adrette Erstschultagskleidung) die Männerjass im Sommer 2013 finanzierte.

Ein anderer Teil wurde dem Projekt "Gentleman-Boxen" von Herrn Giacchino ("Gino") Blanco zugewendet. Herr Blanco, der vollkommen ehrenamtlich arbeitet, hat vor zwei Jahren begonnen, in der Jugend- und Freizeiteinrichtung "Die Insel" in Kaarst mit Jugendlichen ein Anti-Aggressionstraining abzuhalten. Seine Zielgruppe sind Heranwachsende, in der Regel mit Migrationshintergrund. Mittlerweile kommen manchmal bis zu 15 Jugendliche zum Training, deren finanzielle Möglichkeiten oft so begrenzt sind, dass sie angedachte Beiträge nicht bezahlen können. Ab Anfang 2014 findet das Training in der Turnhalle einer Kaarster Grundschule statt, da die Räumlichkeiten in der Insel zu klein wurden. Das Training wird in der Sportart "Thai-Kickboxen" durchgeführt. Im spielerischen Training werden Kommunikationstechniken, Respekt voreinander, aber auch Teamgeist und Fairplay vermittelt. Herr Blanco benötigte für seine Zöglinge dringend Sportkleidung und Sportgeräte, da viele seiner Jugendlichen mittellos sind. Gino Blanco hat seinem Projekt den Namen "Gentleman-Boxen" gegeben und unter das Motto gestellt: "Weg von der Straße, rauf auf die Matte." Jeder gefährdete Jugendliche kann ein Gentleman werden, wenn er Werte verinnerlicht, die durch das Thai-Boxen vermittelt werden. Wir haben uns von der Ernsthaftigkeit und Sinnhaftigkeit dieses Projekts überzeugt. Theo Steinbrock als Vorsitzender der Männerjass sowie seine Vorstandskollegen Leo Erdtmann und Friedel Schwiete übergaben daher Ende Oktober 2013 eine großzügige Sachspende an Gino Blanco, der sich darüber sichtlich freute.

Männerjass hilft

Einen wesentlichen Teil des auf dem Weihnachtsmarkt 2013 erzielten Überschusses erhielt eine tamilische Familie in Kaarst, deren Mutter plötzlich verstorben war und die die Kosten für die hinduistische Trauerfeier nicht aufbringen konnte. Anfang 2014 war es Katja Blume, die Leiterin der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung "Die Insel", die uns über unser Zugmitglied Leo Erdtmann auf diese dringliche Unterstützungsmöglichkeit aufmerksam machte.

Bei der fünfköpfigen tamilischen Familie, bestehend aus Eltern und drei heranwachsenden Kindern, war plötzlich und völlig unerwartet die Mutter am 4. Januar 2014 an Herzversagen gestorben. Die Familie lebt bereits seit mehreren Jahren in Kaarst, allerdings in äußerst beengten und sehr einfachen Verhältnissen. Die Familie wird von der "Insel" unterstützt und ist dort aufgrund ihres liebenswerten, dankbaren und stets hilfsbereiten Auftretens sehr beliebt.
Eine hinduistische Beerdigung ist vergleichsweise teuer. Um der Mutter eine würdige Trauerfeier auszurichten, wurden erhebliche Geldmittel benötigt, die nicht zur Verfügung standen, denn der Vater war (und ist) mittellos und das Sozialamt übernimmt im Wesentlichen nur Ausgaben für die unmittelbare Lebenshaltung. Aber durch Zuwendungen von Freunden, Nachbarn und caritativen Einrichtungen konnte ein Teil der erheblichen Zusatzkosten abgedeckt werden. Mit ihrer Geldspende sicherte die Männerjass schließlich die Finanzierung der Trauerfeierlichkeiten ab.

Mit diesen vorgenannten Unterstützungsmaßnahmen haben wir überzeugend bewiesen, dass wir da helfen, wo die Not groß ist ohne Berücksichtigung der Nationalität, des Glaubens oder anderer Selektionskriterien.

Anfang Dezember 2014 wird der nächste Weihnachtsmarkt vor "Alt St. Martin" durchgeführt. Die Männerjass wird wieder aktiv teilnehmen. Wir freuen uns bereits jetzt darauf und planen schon eifrig unsere Aktivitäten, so dass wir weiterhin mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, vor Ort unterstützen können.

Axel Volker